Ich bin mit meinen 27 Jahren an einem Punkt angelangt, in dem ich mit mir selbst ganz zufrieden bin. Klar, könnte ich hier und da fleißiger sein, weniger zickig oder allgemein zielstrebiger. Aber so im Großen und Ganzen mag ich mich ganz gern so wie ich bin, auch wenn ich das Wort Selbstliebe immer etwas schwierig finde.
Wenn man sich vor Augen hält, dass ich als DUFF angefangen habe, bin ich schon ziemlich weit gekommen mit meinem Selbstbewusstsein. Ich fühle mich wohl in meiner Haut und mag mich für die Person, die ich bin. Trotzdem gibt es immer wieder unangenehme Situationen, in denen ich mich mit mir selbst uneins fühle. Diese Momente in denen ich das Gefühl habe mich von meinem Körper loszulösen und gar nicht zu agieren wie ich selbst. Als würde ich die Situation aus einer anderen Perspektive betrachten und jedes Wort, jede Gestik doppelt zu überlegen und voraus zu planen.
Vor ein paar Wochen habe ich angefangen, dass Buch “How to be a BAWSE” nochmal zu lesen. Jeden Abend ein Kapitel vor dem Einschlafen oder morgens zur Motivation. Ein Kapitel ist mir seitdem im Gedächtnis geblieben und ich musste immer wieder an die Worte denken. Es geht darum sich selbst treu zu bleiben. Immer.
Vielleicht liegt es an der Erziehung, an der vietnamesischen Kultur oder weil ich einfach einen komischen Knacks habe. Ich bin nämlich jemand, die ständig auf ihre Außenwirkung achtet. Besonders gegenüber charakterstarken oder selbstbewussten Menschen, denke ich sehr viel darüber nach was ich sage oder wie ich etwas sage.
Be unapologetically yourself.
Sei du selbst. Immer und besonders zu dir selbst.
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Aber das Schlimmste ist eher, dass ich mich vor mir selbst rechtfertige. Dass ich versuche mich in ein selbstbewusstes oder “richtiges” Denken hinein zu zwängen, es aber gar nicht tue. Dass ich denke, dass ich eine bestimmte Denkweise haben muss und deswegen Fehler, Missmut oder Negativität nicht erlaube.
Dadurch entsteht in mir ein innerer Kampf.
(Mein Freund lacht übrigens immer und sagt, dass die vernünftige Mini-Miu in meinem Kopf in der Ecke geknebelt sitzt und heult. Während alle anderen Chaos verbreiten. Die anderen Mini-Mius finden das auch witzig.)
In den vergangenen zwei Wochen habe ich immer öfter das Hinterfragen einfach ausgestellt. Mehr das gesagt, was ich denke und nicht was mein Über-Ich als korrekt empfindet. Ich habe auch angefangen mich selbst mehr zu akzeptieren, mich nicht tagelang für eigene Fehler zu schämen, sondern viel mehr einzugestehen und daraus zu lernen. Aber auch die negativen Gefühle anzunehmen: Neid, Wut und sonstige Aggressionen.
Beispielsweise habe ich meine zickigen Anfälle früher gern bestritten oder auch gerechtfertigt. Ich habe anderen die Schuld für meine Gefühle gegeben und dadurch mir selbst keinen Grund gegeben um mich zu verändern.
Früher: “Nein, ich bin nicht zickig! Es ist angemessen auf die Situation, weil er/sie was dummes/verletzendes angestellt hat. Hätte er/sie das nicht gemacht, würde ich nicht so reagieren…”
Gedacht habe ich: “Wenn ich es gut begründe, denken die anderen vielleicht nicht schlecht von mir oder dass ich eine kleine Zicke bin. Ich möchte nicht, dass sie das Bild von mir haben.”
Jetzt: “Ja, ne? War scheiße und unnötig von mir.”
Durch diesen kleinen Schritt sich die eigenen Gefühle und Gedanken einzugestehen, hat sich bereits eine große Last von mir gelöst. Es ist unkomplizierter geworden und ich habe mehr Energie um nach vorne zu blicken, versuchen meine Macken zu verbessern und auf Dinge zu fokussieren, die gut für mich sind.
Dazu kommt, dass ich dadurch lockerer mit mir selbst bin was andere betrifft. Indem ich weniger selbstkritisch mit mir selbst bin, nehme ich es umso mehr hin, dass andere so sind wie sie sind. Das heißt aber lange nicht, dass ich mit ihnen klar kommen muss, sondern eher, dass ich mich nicht dazu zwinge Zeit mit Menschen zu verbringen, die mir Stress oder Kopfschmerzen bereiten.
Ich kann nicht jedem gefallen. Nur ich mir selbst.
Aber das heißt auch, dass nicht jeder mir gefallen muss.
Natürlich ist es bisher nur eine kurze Zeit gewesen und ich schaffe es auch nicht immer. Aber sich das auch öffentlich einzugestehen, dass es halt langsam vorangeht und dass es auch vollkommen ok ist, ist für mich schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Oh das ist aber ein toller Beitrag, hihi das mit dem zickig kenne ich leider zu gut. Ich versuche auch mal etwas anderes zu denken, danke für deine Inspiration.
Liebe Grüße Lisa
Pinkybeauty.de
Ein wirklich schöner Beitrag. Ich halte mich zwar nicht für zickig, aber denke auch immer zu viel nach, was ich wie sage 😉
Liebe Grüße
Jana
Ich finde Selbstliebe ist ganz wichtig! Ein toller Beitrag.
Liebe Miu
Da liegt sehr viel Wahrheit in deinem Beitrag. Ich muss mich manchmal auch etwas zurücknehmen, aber im großen Ganzen bin ich auch zufrieden mit mir, so wie ich jetzt bin.
Echt wunderschöne Fotos von Dir! Und der Bodensee ist halt auch einfach der schönste See Deutschlands 😉
Liebe Grüße
Katrin
Ein tolles Outfit. Ich finde Selbstliebe auch sehr wichtig.