Als meine Mitbewohnerin erzählte, dass sie bald nach Lissabon reist, ist mir aufgefallen, dass ich noch gar nicht von meinem Urlaub in dieser traumhaften Stadt berichtet habe. Letzten Sommer sind mein Freund und ich nämlich das erste Mal zusammen verreist und es ging in die Hauptstadt Portugals.
Ich habe mich unglaublich in diese wunderschöne Stadt verliebt und wollte den Reisebericht noch unbedingt nachholen. Passend zum Trip meiner Mitbewohnerin, gibt es aber erstmal Reisetipps!
5 Must-Dos für Lissabon
Was man unbedingt getan, gesehen und gegessen haben sollte.
Ausblick vom Parque Eduardo VII
Den Park haben wir zwar erst an einem der letzten Tage in Lissabon entdeckt, aber der Ausblick ist perfekt um sich einen ersten Eindruck von Lissabon zu verschaffen. Es handelt sich dabei um den größten Park in der Hauptstadt und die wunderschöne Grünfläche lässt sich wirklich sehen. Wir haben im Supermarkt kleine Backwaren geholt und dort die Aussicht auf die Stadt genossen.
Wenn ihr an einem Dienstag oder Samstag Zeit für den Park findet, könnt ihr den ganzen Weg runter in die Innenstadt laufen und dabei sogar noch den FEIRA DA LADRA – einen sehr schönen Flohmarkt besuchen!
Mittagessen im Atira-te ao rio
Eigentlich war das eher ein totaler Glücksgriff, dass wir diesen Schatz in Lissabon entdeckt haben. Als wir mit der Fähre auf die andere Seite des Flusses fuhren, sind wir einfach rechts abgebogen und haben das Restaurant “Atira-te ao rio” gesehen. Der Weg dorthin ist zunächst etwas abgelegen und wir haben schon gedacht, es kommt nichts mehr.
Das Restaurant bietet eine wunderbare Aussicht auf die Ponte 25 de Abril-Brücke, den Tejo und die andere Seite der Stadt und das Essen war sehr lecker.
Atira-te ao rio
Cais do Ginjal 69-70
Cacilhas, 2800-284 Almada
Lissabon
Empfehlung: Pork Loin
Preislich: $$ – haben knapp 50€ für zwei Personen gezahlt
Sonnenuntergang vom Castelo de São Jorge
Eine Sehenswürdigkeit, die man wirklich von fast überall in Lissabon aus sehen kann. Nehmt euch unbedingt an einem Abend die Zeit um zur Burgruine hoch zu laufen um von dort aus den Sonnenuntergang zu betrachten. Es war unglaublich traumhaft die Stadt von oben zu sehen, die Aussicht zu genießen und zu sehen wie die Häuser von den unterschiedlichsten Gold-, Rot- und Violetttönen angestrahlt wurden.
Leider kostet der Spaß auch Eintritt, daher würde ich empfehlen: Plant etwa 2 Stunden für den Anstieg und einen gemütlichen Rundgang bevor die Sonne wirklich untergeht. Mein Freund und ich mussten uns sehr beeilen, um die Sonne nicht zu verpassen und bei den vielen Treppenstufenn kann es schon ziemlich anstrengend werden.
Eintritt:
8.50 EUR
Familienticket: 20 EUR (2 Erwachsene, 2 Kinder)
Ermäßigt:
5.00 EUR
Schüler, Studenten (unter 25 Jahren), Senioren über 65 Jahren, Behinderte
Lohnt sich die Fahrt mit der Tram 28?
Eines der auffälligsten Besonderheiten sind die gelben Trams, die in der Stadt auf und ab fahren. Zu den nicht-mehr-ganz-so-geheimen Geheimtipps gehört die Linie 28. Obwohl sie zum normalen Straßenverkehr gehört, bietet sie durch ihre Fahrroute die perfekte Möglichkeit ganz Lissabon durch die unterschiedlichsten Ecken durch zu sehen.
Das Problem ist aber, dass dieser Tipp gar nicht mehr so speziell ist und wahrscheinlich in jedem Touri-Guide zu finden ist. Man muss also entweder sehr früh zu einem der Endhaltestellen oder nimmt die lange Wartezeit auf sich. Wir sind damals zur Haltestelle “Maritim Moniz” und haben 1-1,5 Stunden in der prallen Sonne gewartet.
Wenn man die Zeit hat, um so lange zu warten, kann ich die Tram schon empfehlen. Mein Tipp ist sogar vielleicht eine Haltestelle später einzusteigen. Die Tram wird an den Starthaltestellen nie voll besetzt, denn alle wollen natürlich einen Sitzplatz haben. Wenn man an der nächsten Haltestelle zusteigt, konnte man immer noch den einen oder anderen Platz ergattern.
Da wir insgesamt 6 Tage in Lissabon verbracht haben und schon so viel gelaufen sind, war es eine gute Möglichkeit um sich ganz viel Lissabon an einem Stück anzuschauen. Aber bei kürzeren Aufenthalten würde ich die Tram weglassen: Lieber flächig gewesen wenig von Lissabon sehen und dafür vollends genießen!
Einfach loslaufen durch die Straßen
Was ich aber dann doch viel lieber empfehlen würde ist einfach loszulaufen. Lissabon hat so viele kleine, versteckten Gassen und Ecken, die man allein durchs Rumbummeln erleben kann. Ich fand es unheimlich schön, einfach die Häuser zu sehen, das hügelige Auf und Ab der Straßen abzulaufen und die portugiesische Atmosphäre aufzusaugen.
Man hat dadurch viel mehr den Blick auf die wirkliche Stadt, mehr als wenn man gezielt von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit abklappert. Wir haben beispielsweise auf einem anderen Weg fast die gleiche Aussicht genießen können wie vom Elevador de Santa Justa aus, während andere unten von diesem Personenaufzug lange anstanden und dazu noch viel Geld bezahlten.
Das sind nur meine fünf absoluten Highlights von Lissabon.
Natürlich gibt es da noch die Pasteis de Nata (unbedingt essen! Unbedingt ganz viele davon essen!), Belém (war für mich unspektakulärer als erwartet) und die wunderschönen Abende am Fluss Tejo.
Lissabon gehört wirklich zu einer der wunderbarsten Städte, die ich gesehen habe. Und ich würde ohne mit der Wimper zu zucken nochmals dorthin reisen. Und das obwohl ich leider sagen muss, dass ich kulinarisch nicht unbedingt überzeugt wurde. (DAS heißt schonmal was!)