Als ich aber in Vietnam angekommen bin, habe ich gemerkt, dass dieses “Ohne Handy”-Ding ziemlich einsam macht. Denn jedes Mal wenn wir in ein Restaurant, in ein Café oder irgendwo zum Ausruhen hinsetzten, zuckten alle unverzüglich ihr Lieblingsspielzeug raus und starrten allesamt auf ihre leuchtenden Bildschirme. Während ich sie dabei anstarrte, wie sie das Leben anderer stalkten und ihre eigene Chronik mit den neusten Bildern befüllten, musste ich irgendwann doch zugeben, dass mir die internetz-ische Freiheit fehlte und legte mir doch eine lokale Simkarte mit 3G an.
Dann in der letzten Woche der Schock. Auf meinem Flug nach Sydney nach Saigon schaltete ich mein Handy aus und als ich es während des Transfers anschalten wollte passierte nichts. Ich dachte es läge am Akku, aber auch das Aufladen wollte nicht funktionieren. Kein rotes Lämpchen wollte blinken, das Anschließen am Laptop zeigte keine Reaktion. Tot. Einfach so.
Funkstille
Gedanken eines Handyjunkies
#Abgeschotten
#NotForYourEntertainment
Ich bin ein Musikmensch. Ich liebe Spotify und mag es im Bus, beim Einkaufen oder Rumbummeln die Atmosphäre meines Alltags mit Musik zu untermalen. Manchmal liege ich auch einfach auf der Couch, lasse meine Seele baumeln und mich von Musik in Tagträume verführen. Selbst die Miu mit schlechter Laune lässt sich mit der perfekten Playlist ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Und nun stellt euch meine zwei Wochen ohne Musik vor – es war so furchtbar “trocken” und in meinem Kopf stelle ich mir immer noch vor, wie ich ganz griesgrämig durch die Straßen gelaufen bin, weil keine fröhlichen Melodien meine Stimmung auf Trapp hielten.
Aber nicht nur Musik hat mir gefehlt, auch die ständige Beschäftigung mit Fotobearbeitung für Instagram und das Lesen von Blogs hat mir einen großen Zeitblock freigeschaufelt, den ich anders zu beschäftigen hatte. Oder das Rumdaddeln auf dem Handy während man wartet – an der Bushaltestelle, am Flughafen, beim Zahnarzt oder im Café [wenn man mal wieder ganz Deutsch viel zu früh dran ist und die anderen die Anstandsviertelstunde einhalten]. Dadurch habe ich es beispielsweise in den zwei Wochen geschafft endlich zwei Bücher auszulesen, die schon länger auf mich warteten. Und ich habe ein vietnamesisches Buch wieder ausgebuddelt, dass ich nie richtig angefangen habe.
#Sicherheit
5 Schritte
zu einem bewussteren Umgang mit dem Smartphone
Ich war oder bin *hust* extrem handysüchtig und das haben mir die vergangenen zwei Wochen definitiv bewusst gemacht. Und dieser puren Abhängigkeit des “Immer-Erreichbar-Seins”, des Informationsflutes möchte ich versuchen entgegenzuwirken und dem Alltag mit 5 einfachen Schritten wieder ein Stück “Entschleunigung” zu schenken.
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Bewusst suchten: Nicht alle Feeds müssen komplett durchgescrollt werden. Ich möchte mir meine Suchtzeiten aussuchen und begrenzen. Statt zu sagen: “Nur noch kurz mal schauen, was so auf Instagram passiert”, dann lieber “Ok, du hast jetzt 20 Minuten Zeit dafür”. Und dass ich mir bewusst mache, wann ich die Angewohnheiten habe, mein Handy raus zu kramen und in diesen Momenten gerade absichtlich die Gewohnheit durchbreche.
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Internet ausschalten während des Unterricht, Meetings, Lerneinheiten oder wenn ich blogge oder an Projekten sitze. Damit ich mich wirklich zu 100% darauf konzentriere – für kurze Pausen kann ich immer noch schauen, ob ultra-super-dicke-wichtige Nachrichten eingetroffen sind [meist eigentlich nicht, sondern nur irgendwelche süße Tierfotos, die ich mir auch später anschauen kann].
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Handy in der Tasche lassen, wenn ich mit Freunden bin. Auch die Freunde darum bitten oder zur Not einen “Handy-Tower” bilden und der Erste, der nach dem Handy greift muss eine Runde ausgeben. Man muss auch nicht immer direkt alles googlen, was man nicht weiß, sondern kann darüber lustig philosophieren oder witzige Wetten abschließen.
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Später sind die Momente auch immer noch aktuell – lieber schnell ein paar Fotos knipsen, das Handy wegstecken und den Moment genießen. Instagram, Facebook und co. können auch später noch davon erfahren, was ich so erlebt habe.
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15-30 Minuten vor dem Schlafen gehen das Handy auf Flugmodus stellen. Die Augen brauchen auch einmal Ruhe und der Körper soll sich bewusst aufs Ausschalten einstellen. Für den Flugmodus kann man es immer noch so einstellen, dass bestimmte Kontakte für den Notfall trotzdem anrufen können.
Und welche App erleichtert, verändert oder beeinflusst eurer Meinung nach das Leben gewaltig?
Ich finde das auch richtig schlimm, wie smartphones das Leben eingenommen haben. Früher ging es doch auch ohne, warum dann heute nicht mehr. Es ist total wahnsinnig, Wenn ich mein Handy irgendwo verliere und ich in Panik Geräte. Aber da muss ich auch mal bewusst das Handy zuhause lassen. Es ist hart, aber manchmal muss das auch sein.
Eigentlich ist es schon traurig, wie sehr wir von unseren Smartphones abhängig sind. Man ist aber so einfach mit allem vernetzt. Anrufe, SMS, Twitter, Emails, es läuft dauernd etwas. Ich finde leider, dass ich auch zu viel am Handy hocke und wollte das auch bereits einmal ändern. Deine Tipps muss ich mir mal zu Herzen nehmen.
Oh ja, diese Nervosität, wenn das Handy bewusst nicht an ist…
Eigentlich wollte ich sonntags mein Smartphone komplett auslassen. Zwei Sonntage habe ich es geschafft. Am letzteren ist aber tatsächlich eine wichtige Nachricht reingekommen. Und dann hat sich wieder die Paranoia eingeschaltet – was wäre wenn…
Wenn ich Spazieren gehe und ich meine Schritte nicht tracken möchte, bleibt das Handy zuhause. Dann bin ich eben eine Stunde nicht erreichbar. Genauso im Job. Da ist es in der Tasche und nur für die Pause kurz auf dem Tisch – außer jemand verlangt nach einem Stimmgerät für Gitarre oder es ist was so süßes passiert, dass ich ein Foto machen möchte – aber dann kann ich immer noch schnell zur Tasche rennen und es holen 😀
Danke für deine Tipps, die werden auf jeden Fall zu Herzen genommen. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich dieses sonntägliche Ritual doch mal für länger 😀
Das kenne ich. Ich mache viel am Handy besonders wenn ich morgens zur Arbeit fahre nutze ich die Stunden in der Bahn um zb. Instagram und andere Blogs zu durchforsten. Dafür versuche ich zuhause wirklich nur wenn mir jemand eine Nachricht schreibt oder mich anruft ans Handy zu gehen. Aber ich muss zugeben dass ich dafür oft Abends am Rechner sitze, sei es zum zocken oder bloggen. Wenn ich mich mit Freunden treffe lasse ich allerdings mein Handy in der Tasche. Das klappt auch ganz gut, nur wenn man mit extrem Handy suchtis an Tisch sitzt kommt man echt leicht in Versuchung. Oft meckern ich aber auch die Leute an und fordere Sie auf das Handy wegzupacken. Das funktioniert auch in 80 % der Fälle ?
Das kenne ich. Ich mache viel am Handy besonders wenn ich morgens zur Arbeit fahre nutze ich die Stunden in der Bahn um zb. Instagram und andere Blogs zu durchforsten. Dafür versuche ich zuhause wirklich nur wenn mir jemand eine Nachricht schreibt oder mich anruft ans Handy zu gehen. Aber ich muss zugeben dass ich dafür oft Abends am Rechner sitze, sei es zum zocken oder bloggen. Wenn ich mich mit Freunden treffe lasse ich allerdings mein Handy in der Tasche. Das klappt auch ganz gut, nur wenn man mit extrem Handy suchtis an Tisch sitzt kommt man echt leicht in Versuchung. Oft meckern ich aber auch die Leute an und fordere Sie auf das Handy wegzupacken. Das funktioniert auch in 80 % der Fälle ?
Ja es ist traurig, egal wohin man schaut überall starren Leute auf Ihr Smartphone, Tablet, whatever. Ich versuch auch so gut es geht ab bestimmten Uhrzeiten drauf zu verzichten um Zeit für real Konversationen zu haben.
Ich hänge leider auch viel zu oft am Smartphone und oft sind es immer diesselben Apps, die "Schuld" daran haben. Instagram, Snapchat, Facebook, Mydealz und das ganze wieder von vorne.
Um mich besser auf meinen Unikram konzentrieren zu können habe ich die App "Focus" installiert. Fand ich echt gut! Sobald man die App aktiviert, werden alle Verbindungen gekappt und man bekommt die Nachrichten und Push-Nachrichten erst nach der abgelaufenen Zeit.